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Beobachtungsberichte

18. Oktober 2004

Hi Leutz,

um halb zwölf hat's mich von oben so angefunkelt, daß ich Jeremias
(Vixen 114/900) und Mili-Terry (10×50) unzervüglich ins Auto
verfrachten und auf den nächsten dunklen Spechtelplatz kutschieren
mußte.

Ab und zu durchziehende Wolkenstreifen, aber der Sternhimmel dahinter
sehr hell und klar.

Hauptaugenmerk auf M33. Im Stadthimmel ziemlich uninteressant, aber in
so einer klaren Nacht ...

1. Fernglas: Sehr hell! Längliches, helles Nebelfleckchen, deutlich als
   Galaxie erkennbar. Kein bißchen Suchen erforderlich, das Oval
   leuchtet nur so vom Himmel.

2. Vixen-6×30-Sucher: Auch hier sprang einen das Ding fast an. Das
   langwierige Suchen über Vordergrundsterne, an das ich mich schon
   gewöhnt hatte, war heute wirklich überflüssig ...

3. Am Bild im PL-25 konnte ich mich kaum sattsehen. Ein strahlend
   heller Kern war von unregelmäßiger Nebulosität umgeben, die nach
   oben und unten deutliche Ausläufer zeigte. Die ganze Galaxie
   füllt das Gesichtsfeld nahezu aus. Mit etwas Gewöhnung war die
   Spiralstruktur erkennbar. Aber wirklich absolut ungewöhnlich
   hell!

Mit unbewaffnetem Auge konnte ich M33 aber nicht bestimmt ausmachen.
Einbilden kann man sich natürlich viel :)

Nebenkriegsschauplätze:

M31: ebenfalls unglaublich hell, ihrer Nachbarin entsprechend. Deutlich
sichtbar war, daß die volle Länge dieser Galaxie das Gesichtsfeld
überragt.

M42: erstaunlich hell und scharf trotz niedriger Höhe. Heb ich mir
lieber für Januar/Februar auf. Dann gehen wir doch gleich etwas nach
links ...

Saturn: wenige Grad hoch, zwar als Saturn erkennbar, aber so niedrig
macht's nicht wirklich Spaß :) Aber Titan war neben dem wabernden Oval
immerhin deutlich zu sehen.

Leider kamen ab halb eins immer dichtere Wolkenschichten von Süden,
also schob ich bald wieder ab nach Hause. Aber schon für M33 allein
hätte sich's heute gelohnt!


v'gäähn'G

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