Usenet
Usenet-Jargon
03. Jun. 2016
So ein bisschen hat das Usenet schon seine eigene Sprache. Du wirst, wenn du mal ein paar Artikel von Regulars liest, schon bald auf unbekannte Vokabeln oder TLA s stoßen. (Viele davon sind englisch, daher gelten in der Gruppe de.etc.sprache.deutsch (desd) einige besondere Versionen...)
Vielleicht kann ich dir beim Verständnis schon mal weiterhelfen.
Autor aller Texte ist Volker Gringmuth, sofern nicht anders vermerkt.
Vielen Dank an Thomas 'PointedEars' Lahn für konstruktive Kritik.
Acknowledge – Zustimmung. Gegenteil: NACK.
Hinweis: In englischsprachigen GABELNs sollte man auf die Schreibweise achten (Großbuchstaben): „Ack!“, steht dort lautmalerisch für „ich muss kotzen“!
As far as I... – Mögliche fünfte Buchstaben:
Der Online-Dienst AOL als gigantischer Leute-ins-Netz-Bringer ist (ungewollt) dafür verantwortlich, dass vor einigen Jahren viele Newsgroups von Newbies und teilweise DAUs geflutet wurden, die nicht durch konstruktive Beiträge auf sich aufmerksam machten (dagegen hätte ja niemand etwas einzuwenden gehabt), sondern lediglich durch das Posten von Zustimmungen wie „Me too!“, „Add me“ oder auf deutsch „Würde mich auch interessieren“, meinst verbunden mit einem Vollzitat (→ Zitieren im Usenet ) des Vorangehenden.
Die Abkürzung AOL wurde damit zu einem ironischen Synonym von „Finde ich auch“.
Löschen eines Artikels. Technisch gesehen wird dazu ein weiterer Artikel verschickt, eine „control message“, die lediglich die Anweisung an alle Server enthält, den betreffenden Artikel in ihrem Bestand zu löschen.
Kein Server ist allerdings verpflichtet, dieser Anweisung, die mehr eine Bitte ist, nachzukommen. Daher kann ein einmal geposteter Artikel nie wieder restlos aus dem Usenet entfernt werden. Wenn außerdem bereits jemand auf den zu cancelnden Artikel geantwortet hat, bleiben die dort zitierten Passagen natürlich erhalten. Daher ist ein Cancel nur innerhalb von Minuten oder höchstens wenigen Stunden sinnvoll.
Wenn man einen Fehler in einem eigenen Artikel korrigieren möchte, gibt es auch eine Möglichkeit, in einem Arbeitsgang den alten Artikel zu canceln und den neuen zu posten. Das nennt man ein Supersedes.
Eine Übersetzungs-Meisterleistung haben die Verdeutscher von OjE fertiggebracht: In Anlehnung an die deutsche Beschriftung des „Cancel“-Buttons in Windows-Dialogfenstern hieß der Menüpunkt fürs Canceln in OjE lange Zeit „Nachricht abbrechen“. In neueren Versionen heißt es immerhin „Nachricht widerrufen“. Besser wäre es gewesen, den englischen Begriff, der ein Fachbegriff im Usenet ist, beizubehalten.
Canceln darf jeder nur die Artikel, die er selbst geschrieben hat. Alles andere ist Fremdcancel, eine der schlimmsten Arten von Netzmissbrauch, kann sofort zum Verlust des Newszugangs führen und ist in den meisten Readern gar nicht ohne weiteres möglich. Nur in ganz wenigen Fällen ist Fremdcancel geduldet, z.B. wenn Massenwerbung (Spam) ins Usenet gepostet wird. Mehr darüber in der → Fremdcancel-FAQ.
Multiposting: Man versendet in jede Gruppe einen einzelnen Artikel, alle mit dem selben Inhalt. Das ist sehr unbeliebt, vor allem deshalb, weil alle Leser, die mehrere dieser Gruppen lesen, dein Posting dann in jeder Gruppe aufs neue zu lesen bekommen – und das nervt!
Crossposting: Man versendet einen einzigen Artikel in mehrere Gruppen gleichzeitig. Dazu setzt man die Gruppennamen mit Kommas getrennt in die Empfängerzeile. Vorteile: Technisch ist das ein einziger Artikel, verbraucht also nicht unnötig Ressourcen, und hat ein Mitleser ihn einmal gelesen, bekommt er ihn in den anderen Gruppen nicht mehr angezeigt.
Man sollte bei einem xpost immer einen Followup-To angeben, damit die Follow-Ups sich in einer Gruppe versammeln und nicht die komplette Diskussion in mehreren Gruppen parallel abläuft.
Es gibt praktisch keinen Grund, über mehr als zwei Gruppen zu crossposten. Das machen nur Leute, die Werbung ins Usenet abladen wollen.
(gesprochen entweder „Eff-Ah-Kuh“ oder, wenn du dich traust, „fack“)
Abkürzung von Frequently Asked Questions, auf deutsch ungefähr: „Fragen, die immer wieder gestellt werden“ – gemeint ist eine Sammlung solcher Fragen und den Antworten darauf. Aber auch die darin aufgeführten einzelnen Fragen werden als FAQs bezeichnet.
Bevor man also in einer NG etwas zu einem Thema fragt, sollte man die FAQ lesen; vielleicht wurde diese Frage ja schon oft beantwortet, und man will ja nicht nerven. Die FAQ (oder ein Pointer da hin) wird, sofern vorhanden (schließlich macht das auch eine Menge Arbeit, eine FAQ zu pflegen), regelmäßig in die Gruppe gepostet.
(In de.etc.sprache.deutsch gibt es zwei FAQs, eine davon heißt „SAHARA“: „Sammlung häufig registrierter Anfragen“.)
Eine Sammlung von FAQs findest du auch in der Gruppe de.answers.
Das Wort „fslahc“ wird im Usenet meistens flahsc geschrieben, denn wenn man „facshl“ nicht flahcs schreiben würde, dann wäre es ja nicht fclhas, sondern richtig.
Einige Leute steigern das Wort sogar auf diese Weise: je verdrehter es geschrieben ist, desto stärker ist es gemeint. Einzige Regel: das f steht immer am Anfang. Einzige Ausnahme dieser Regel: die komplett umgekehrte Schreibweise „schlaF“.
Eine ähnliche Spezialschreibweise gibt es für das Verb „fehlen“ – Newbies meinen dann, dass dort ein Buchstabe fe lt, aber es ist doch klar, dass er das tun muss.
Abkürzung: „F'up“. Das ist ein Artikel, der auf einen anderen Artikel Bezug nimmt, also eine Antwort, Nachfrage, Ergänzung oder sonstige Reaktion darauf.
Abkürzung: „F'up2“. Das ist eine Angabe im Header, die einem antwortenden Newsreader sagt, wohin Follow-Ups auf diesen bestimmten Artikel geschickt werden sollen.
Beispiel: Ich will eine Frage nach der Installation einer Audio-Software gleichzeitig in de.comp.os.ms-windows.misc und in de.comp.audio stellen. Die anschließende Diskussion sollte aber nur in einer Gruppe ablaufen. Nehmen wir an, ich entscheide mich für de.comp.audio. Dann werde ich meine Anfrage als Crossposting über beide Gruppen posten und ein f'up2 de.comp.audio setzen. Wenn jetzt jemand auf meinen Artikel antwortet, schickt sein Newsreader die Antwort automatisch nur nach de.comp.audio.
Wie du mit deinem Reader ein F'up2 setzt, musst du selbst herausbekommen oder in de.comm.software.newsreader nachfragen.
Wenn du ein F'up2 setzt, solltest du im eigentlichen Posting darauf hinweisen, damit sich niemand wundert, wo denn seine Antwort bleibt.
Wenn du ein gesetztes f'up2 nicht beachten, also deine Antwort woanders hin posten willst, kannst du das gern machen. Dazu musst du die Newsgroup im Empfängerfeld von Hand ändern. Allerdings solltest du es dann kurz begründen, da unbegründetes Übergehen von f'up2 in vielen Gruppen als Unhöflichkeit gilt.
Followup-To: poster, oft als „f'up2p“ abgekürzt, bedeutet, dass der Absender Antworten per E-Mail erhalten will (also nicht in die Gruppe, OjE hat hier eine seiner vielen Macken ). Das ist sinnvoll, wenn der weitere Verlauf keinen anderen mehr interessieren dürfte, etwa bei persönlichen Meinungsverschiedenheiten...
(Mehr dazu in der → F'up2-FAQ.)
„Letzten Buchstaben löschen“. Das Kürzel Ctrl-H
, auch ^H
geschrieben, ist auf kommandozeilenorientierten Systemen heute noch gebräuchlich (und sinnvoll).
^W
löscht das zuletzt geschriebene Wort.
Wird im Usenet immer dann verwendet, wenn man „aus Versehen“ [tm] Bullshi^Wetwas Falsches gesagt^H^H^Hchrieben hat.
„Briefkopf“ eines Artikels, in dem sich neben Absender, Betreff, Datum und Uhrzeit noch eine Menge Steuerinformationen befinden, z.B. über den verwendeten Zeichensatz. Auch ein einzelnes Element davon wird als „der Soundso-Header“ bezeichnet. (→ Mehr über Header )
Es ist gute Sitte, Ironien und sonstige nicht ernst gemeinte Kommentare mit dem zwinkernden Smiley ;-) zu kennzeichnen, wenn sie missverstanden werden können.
Verpflichtend ist das allerdings nicht, und oft würde es auch den Witz zerstören. Die meisten humorbegabten Leute bemerken die Ironie auch so, eben weil sie einen funktionierenden Ironiedetektor haben.
Wer nun einen offensichtlich ironischen Kommentar ernst nimmt und sich darüber aufregt, bekommt schnell den Hinweis, er solle die Batterien seines Ironiedetektors wechseln. Was vor allem deshalb etwas tragisch ist, weil man auch diesen Hinweis nur mit funktionierendem Ironiedetektor verstehen kann ... tja, das ist Usenet.
Rotes Tuch.
Jehova ist eine (wahrscheinlich fchslae ) Lesart des Eigennamens Gottes im Alten Testament, geschrieben „JHVH“. Strenggläubigen Juden ist es verboten, diesen Namen in den Mund zu nehmen. Im Monty-Python-Film Leben des Brian, unentbehrlicher Bestandteil der Allgemeinbildung im Usenet, soll ein Mensch nur deshalb gesteinigt werden, weil er „Jehova“ gesagt hat (die Szene endet allerdings mit der Steinigung des zuständigen Priesters statt des Angeklagten).
Dies ironisch aufgreifend werden bekannte Reizwörter einfach durch „Jehova“ ersetzt. So wirst du z.B. Audiotechnik der Marke Jehova zwar in der Newsgroup de.rec.musik.machen, aber in keinem Händlerkatalog finden.
> Der verbreitete Microsoft- Newsreader Outlook Express hat die
Angewohnheit,
> zitierte Zeilen, die die maximale Breite überschreiten, direkt beim
Versenden
> erneut umzubrechen, ohne die alten Umbrüche zu entfernen oder
Zitatzeichen
> zu ergänzen. Das auf diese Art verunstaltete und nur schwer zu
lesende
> Satzbild wird mit der Bezeichnung „Kammsatz“ sehr treffend
beschrieben.
Die meisten Reader (OjE allerdings nicht) stellen zitierte Zeilen farbig und/oder kursiv dar, wie hier im Beispiel. Dort sieht das dann besonders schön [tm] aus.
Filterliste. Artikel von Leuten, die in meinem Killfile stehen, bekomme ich nicht zu sehen, sie werden von meinem System ausgeblendet oder überhaupt nicht mehr geladen.
Tritt in besseren Newssystemen als Scorefile auf.
Luser Attitude Readjustment Tool – wörtlich „Werkzeug zum Neuabgleich der Einstellung des Lusers“. Im Prinzip jede Maßnahme, die ein Systemadministrator (BOFH, Bastard Operator From Hell ) ergreifen kann und möchte, um einen übermütigen Anwender (Luser) in die Schranken zu verweisen, ihn also zu LARTen.
Laugh out loud – Lautes Lachen. Steigerung: RO(T)FL – Rolling On The Floor Laughing („wälze mich vor Lachen auf dem Boden“). Weitere Steigerung: ROFLASTC – ...And Scaring The Cat. Beliebig weiterführbar.
Die längste mir bekannte Abart ist ROTFLBTCDICAJTTWADBSISWTRHITSBKABAYB: „Rolling On The Floor Laughing, Biting The Carpet, Dancing In Circles And Jumping Through The Window Almost Dying By Smashing Into Someone Who Then Runs Horrified Into The Street Being Killed Accidentally By A Yellow Bulldozer“ – gefunden in einer Signatur von Matthias Warkus.
Ein Lurker ist jemand, der eine NG „still“ mitliest, da ihn das Thema interessiert, sich aber nicht aktiv an den Diskussionen darin beteiligt. Solange er lurkt, merkt man nichts von seiner Anwesenheit, bis er gelegentlich einmal „delurkt“, also seinen Lurker-Status aufgibt, indem er selbst ein Posting schreibt.
Das englische „to lurk“ bedeutet „lauern“, „to lurk around“ heißt etwa „unbemerkt herumhängen und auf seine Gelegenheit warten“. Klingt ein wenig zu aggressiv.
Auf unixoiden (also mit UNIX verwandten) Betriebssystemen ruft man mit dem Kommando man [Befehl]
die Hilfefunktion („manpage“) zu diesem Befehl auf. Im Usenet ist „man ...“ eine sparsame Art, zu sagen: „Informiere dich bitte über [...], dann kannst du deine Frage selbst beantworten.“
Dabei hat „sparsam“ nichts mit Unfreundlichkeit zu tun. In der Kürze liegt die Würze, im Usenet noch mehr als anderswo. Nicht jeder hat die Zeit, lange Abhandlungen zu schreiben, und dann ist eine kurze, knappe (und richtige) Antwort doch immer noch besser als gar keine oder eine lange falsche, oder?
Uwe Tetzlaff definiert in seinem Usenet-Einsteigertext „Warum soll ich mich an die Regeln halten?“ 1 die Merkbefreiung sehr treffend als „keine besonders schmeichelhafte Auszeichnung auf der Grenze zwischen Ironie, Zynik und totalem Quatsch“.
Ohne Zweifel handelt es sich um ein wichtiges Stück Usenet-Kultur. Wer sich permanent danebenbenimmt oder in Diskussionen völlig uneinsichtig zeigt, auf Gegenargumente nicht eingeht oder Hinweise überhaupt nicht zu bemerken scheint, wird irgendwann eine Merkbefreiung ausgestellt bekommen, die ihn für die Zukunft davon befreit, etwas zu merken. Und wer einmal merkbefreit ist, wird auch als Diskussionsteilnehmer nicht mehr besonders ernst genommen.
Meistens wird im Zusammenhang mit einer Merkbefreiung ein f'up2 de.alt.gruppenkasper (dag°) gesetzt, die Diskussion also in diese Gruppe umgeleitet. Das nennt man eine Einweisung.
(→ Das amtliche Merkbefreiungsformular )
1) zu finden in der Gruppe de.newusers.infos
Die Abkürzung ist nur in desd gebräuchlich – eine witzige Erfindung von Michael Pronay. Sie wird z.B. verwendet, wenn ein deutschbegeisterter Ausländer eine Frage nach Bedeutungsnuancen oder Wortwahl stellt; in der Antwort stehen dann Dinge wie: „Das bedeutet MUSEN das selbe wie...“ nämlich: Meinem unmaßgeblichen Sprachempfinden nach.
Das kann natürlich auch variiert werden: Wenn MUSE meint, dass DUSE sich irrt, dann werde ich die MUSEN richtige Formulierung wählen. Und wer etwas dagegen hat, der sollte SUSE einmal neu justieren.
Die Usenet-Entsprechung zu den sprichwörtlichen Rentnern, die mit Ferngläsern hinter der Gardine auf Parksünder lauern, um sie anzuzeigen. Netcops sind Leute, die in einer Diskussion nichts Konstruktives zum Thema beitragen, sondern lediglich andere aufgrund ihres Verhaltens zurechtweisen oder anschwärzen.
Wenn dagegen jemand ein themenbezogenes Posting schreibt und darin zusätzlich, z.B. als Postscriptum, noch kurz einen solchen Hinweis unterbringt, ist er deshalb noch längst kein Netcop! (→ Bremslichtgeschichte )
Solange du in einer Gruppe noch „neu“ bist, solltest du mit dieser Bezeichnung vorsichtig umgehen, weil Regulars darauf recht empfindlich reagieren – oder dich (wahrscheinlicher) schlicht und einfach plonken.
Einfach jemand, der im Usenet noch neu ist und sich (naturgemäß) erst einmal an der einen oder anderen Umgangsregel den Kopf einstößt. Zum Beispiel hat er vor fünf Minuten eine interessante Gruppe entdeckt und schickt gleich einen „Hallo Welt!“- oder „Ich bin jetzt auch drin!“ [tm] -Artikel hinein (mit Einladung, doch einmal die Homepage zu besuchen).
Niemand (jedenfalls niemand, der seine Sinne beisammen hat) nimmt einem Newbie das beim ersten Mal übel, denn jeder hat mal angefangen. Wenn der Newbie allerdings entsprechende Hinweise ignoriert (oder als persönlichen Angriff wertet), dann wird er leicht zum DAU.
Programm, das für den Anwender Artikel aus dem Usenet zugänglich macht und es ihm ermöglicht, selbst Artikel zu verfassen und zu verschicken. Erinnert in der Handhabung an ein E-Mail-Programm, und tatsächlich sind E-Mail- und Newsreader oft zu einem Programm verheiratet (z.B. bei Netscape, Outlook Express, Forté Agent, Gravity...)
Aus der offiziellen Abkürzung OE gebildete Bezeichnung für den ebenso beliebten (bei seinen Benutzern) wie unbeliebten (bei allen anderen) Microsoft- Newsreader Outlook Express.
Beliebt ist er nicht so sehr deshalb, weil er so gut wäre (obwohl er durchaus Vorteile hat), sondern vielmehr deshalb, weil er jedem neu installierten Windows-System bereits beiliegt und der Anwender nicht noch extra Software installieren muss.
Unbeliebt ist er deshalb, weil er sich beim Newsartikel -Erzeugen an viele geltende Standards einfach nicht hält und damit Fehler und teilweise auch Unhöflichkeiten produziert, die meist nicht dem Absender, um so mehr aber den Lesern auffallen, z.B. → Kammzitate.
Weitere Infos darüber findest du bei http://www.wschmidhuber.de/oeprob, bei der Einrichtung von OjE hilft dir die OE-FAQ.
Hauptgrund für die Unbeliebtheit von OjE sind allerdings nicht die Fehler selbst (andere Newsreader haben auch ihre Macken), sondern vielmehr die Tatsache (die sich leider immer wieder bestätigt), dass die meisten OjE-Benutzer ihren Reader für fehlerfrei halten und jeden entsprechenden Hinweis entweder als persönlichen Angriff oder als Hasstirade gegen Microsoft missverstehen (lies dazu mal meine Bremslichtgeschichte ). Sehr anstrengend.
Originalposting oder Originalposter. Also das Posting, mit dem der betreffende Thread begonnen hat, bzw. dessen Absender.
Off topic – nicht zum Thema bzw. Themenbereich der Gruppe gehörend. Wenn eine Diskussion sich in Richtung OT entwickelt, sollte sie per Crosspost und F’up2 in die passende Gruppe umgeleitet werden.
Einen OT-Beitrag zu posten und liebenswerterweise gleich ein „[OT]“ in das Subject zu setzen ist eine absolute Unsitte. Wenn man schon weiß, dass der Beitrag in der entsprechenden Gruppe OT ist, dann soll man ihn gar nicht erst dort posten.
Der russische Wissenschaftler Iwan Petrowitsch Pawlow (1849–1936) begründete durch seine Studien zur Klassischen Konditionierung einen wichtigen Zweig der Verhaltensforschung. Man erinnert sich sicher an das Experiment mit dem Hund, dem sein Futter ein paar Mal zusammen mit einem anderen, neutralen Reiz dargeboten wurde, bis auch der neutrale Reiz allein dazu ausreichte, ihm das Wasser im Maul zusammenlaufen zu lassen.
Im Usenet bezeichnet man eine mechanische und oft unangebrachte Reaktion, z.B. auf ein Reizwort, als „Pawlow“. Derjenige, der so reagiert hat, bekommt dann den ironischen Hinweis, „sein Pawlow sei fcaslh justiert“.
Abgeleitet vom englischen blank, „Leerschritt“. Gemeint ist damit die unschöne Angewohnheit, vor Satzzeichen (besonders Frage- und Ausrufzeichen) einen Leerschritt zu setzen.
Was ist Plenken ? Genau das hier !
Was ist Plenken? Das hier nicht!
Erstens sieht es nicht schön aus, zweitens ist es schlicht fhcsla, und drittens könnte es passieren, dass bei einem Neu-Umbruch der Zeilenumbruch an genau diese Stelle rutscht, weil der Rechner den Leerschritt als Wortzwischenraum missversteht:
Was ist Plenken
? Genau das hier
!
Und da stolpert jeder Leser drüber. Also folgen wir lieber der DIN-Norm zum Maschinenschreiben, nach der alle Satzzeichen direkt, ohne Zwischenraum, an das letzte Wort gesetzt werden (Gedankenstriche ausgenommen).
(→ mehr übers Plenken )
Das Geräusch, das entsteht, wenn der Name eines Mitlesers auf dem Boden eines Killfiles aufschlägt. Wenn auf einen Beitrag von dir jemand mit *PLONK* antwortet, dann will er damit ausdrücken, dass du dich dermaßen daneben benommen hast, dass er Beiträge von dir grundsätzlich nicht für lesenswert hält und dich deshalb in sein Killfile eingetragen hat – er hat dich dann „geplonkt“.
Das einklich lautmalerische *PLONK* kann man auch als Abkürzung auffassen, z.B. „Please Leave Our Newsgroup, Kiddie!“. Im deutschen Sprachraum liest man auch oft „Willkommen in meiner Persönlichen Liste Offiziell Nichtbeachteter Kontakte.“
Dieses „laute“ öffentliche Plonken zieht im Allgemeinen nervige Meta-Diskussionen nach sich, daher gilt der Grundsatz „sei weise, plonk leise“ – das heißt: in den meisten Fällen bekommt der Geplonkte überhaupt nicht mit, dass er geplonkt wurde.
Verweis auf eine Stelle, wo eine Information zu finden ist, statt die komplette Information noch einmal zu posten.
Im Usenet wird bekanntlich großer Wert darauf gelegt, Informationen (aus Rücksicht auf alle Mitleser) mit dem kleinsten möglichen Datenvolumen zu transportieren. Daher werden z.B. umfangreiche FAQ-Listen oft nicht komplett in die Gruppe gepostet, sondern entweder nur eine Kurzversion davon (z.B. die dro-mini-faq in de.rec.outdoors ), oder nur die Adresse z.B. einer Webseite, wo die FAQ zu finden ist.
Wenn in einer Gruppe wieder einmal eine Diskussion zu einem Thema losbricht, das schon -zig Male durchdiskutiert wurde, dann wird ziemlich schnell jemand nach Popcorn rufen. Das bedeutet, dass man sich zurücklehnt und die Diskussion passiv verfolgt, also seinen Spaß daran hat wie an einem Film im Kino. Da isst man ja auch Popcorn.
In de.etc.sprache.deutsch heißt es übrigens Popcornf, weil alle drei Wochen dort jemand fragt, ob es wirklich kein sechstes deutsches Wort gebe, das auf -nf endet. Wer das tut, hat Jehovanf gesagt.
Das heißt, dass ein Followup dem Vorposter parallel per E-Mail geschickt wurde. Das ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll, z.B. wenn man davon ausgehen kann, dass der entsprechende Teilnehmer die Gruppe nicht liest oder nicht lesen kann (wenn er z.B. wegen technischer Probleme angefragt hat).
Wenn man so etwas macht, sollte man es unbedingt in der ersten Zeile des Textes ankündigen, z.B. indem man „[posted & mailed]“ hinschreibt (viele Newsreader machen das sogar automatisch).
Warum diese Ankündigung? Ganz einfach: Die meisten Leute erledigen ihre E-Mail des Tages, bevor sie News lesen, und es ist nervend, erst eine Mail ausführlich zu beantworten und eine Stunde darauf festzustellen, dass die E-Mail auch als Posting in die Gruppe ging und dort evtl. schon längst von jemand anderem beantwortet wurde, so dass man sich die Mühe mit der Mail gar nicht hätte machen müssen.
Leider ist ein unangekündigtes „posted & mailed“ die normale Reaktion von OjE auf ein gesetztes f'up2 poster, also bitte aufpassen, falls du diese Software benutzt.
Abschicken eines Usenet- Artikels. Sprich nicht vom „mailen“ – eine Mail ist immer persönlich an einen Empfänger gerichtet, ein Posting an alle Mitleser. Diese Begriffe werden im Usenet recht pingelig unterschieden.
Erklärung vorweg: Wenn ein elektrischer Kontakt mechanisch geschlossen wird (z.B. ein Schalter), dann läuft dieser Vorgang nicht so simpel ab, wie es scheint. Im Moment des Schließens kommt es aus verschiedenen Gründen zu einer Anzahl von winzigen, ultraschnellen „Ein“ und „Aus“ hintereinander, bis der Kontakt schließlich „richtig“ geschlossen ist. Dieses Verhalten nennt man Kontaktprellen.
Bei der Glühbirne bemerkt man nichts davon, weil sie viel zu träge ist, aber digitale Systeme sind so empfindlich, daß sie einen einzelnen Tastendruck mehrfach interpretieren – als Abhilfe muss man die Taste durch technische Maßnahmen „entprellen“.
Was das mit dem Usenet zu tun hat: Viele Leute, vor allem Newbies, sind der Meinung, dass mehrfache Frage- und Ausrufzeichen die Frage bzw. den Ausruf verstärken!!!!!!!!!!!!!!!!! Weil das aber eher lächerlich ist (→ Pratchett ), bekommt man dabei schnell den ironischen Hinweis, die !-Taste prelle und man solle das reparieren.
Ein solcher Zeichenaufmarsch wird natürlich mit der „Dauerfeuer“-Funktion der Tastatur gebaut. Das ist bequem, hat aber einen Nachteil: Wenn man die Shift-Taste zu früh loslässt, werden statt der Ausruf- und Fragezeichen „1“ bzw. „ß“ angehängt – ein Effekt, den vor allem Regulars anwenden, wenn sie diese Angewohnheit ironisch persiflieren !!!!!!!111, wobei einige der Einsen auch gern ironisch durch „elf“ oder gar „einhundertelf“ vertreten werden.
(engl. „regular“=regelmäßig) Regulars sind die „Stammgäste“ einer Gruppe, die sich regelmäßig und intensiv darin an Diskussionen beteiligen und sich in der betreffenden Materie meist entsprechend gut auskennen. Was auch bedeutet, dass sie sich über FAQs von Newbies am meisten ärgern.
Entgegen mancher anderer Behauptung ist Regular kein Titel, den man zuerkannt bekommt, sondern ein Zustand, den man irgendwann automatisch besitzt. Und mit „regulieren (wollen)“ hat es nun wirklich gar nichts zu tun. Wenn ein Regular Einhaltung der Regeln einfordert, dann tut er das nicht aus Prinzip, sondern damit die Gruppe lesbar bleibt.
Verschleierungsverfahren für Texte („Verschlüsselung“ kann man es nicht nennen), das in einer alphabetischen Rotation um 13 Stellen besteht. Das bedeutet, dass jeder Buchstabe des Textes um 13 Alphabet-Stellen „weitergedreht“ wird. Aus A wird N, aus B wird O, aus „einklich.net“ wird „rvaxyvpu.arg“, aber auch umgekehrt: aus N wird A, aus O wird B, aus „rvaxyvpu.arg“ wird „einklich.net“. Da 13 Stellen genau das halbe Alphabet umfassen, ist Kodieren und Dekodieren ein und derselbe Vorgang – es ist gleich, ob man 13 Stellen vor oder zurück rotiert.
ROT13 wird natürlich nicht zum Verschlüsseln vertraulicher Texte verwendet (das wäre Unsinn, denn jeder kann es entschlüsseln), sondern vielmehr, um „versehentliches Lesen“ von Textabschnitten zu verhindern. Die Pointe eines Witzes, die Lösung eines Rästels oder die Antwort auf eine Scherzfrage lassen sich gut hinter ROT13 verstecken.
Fast alle Newsreader beherrschen das Kodieren von ROT13 per Knopfdruck. Ansonsten helfen Werkzeuge wie z.B: mein Vigenerizer weiter.
„ Scorefile angepasst“ – wahrscheinlich um eine Zeile mit negativem Score-Wert ergänzt. Auf diese Weise werden die Postings des betroffenen Absenders auf dem System dessen, der den score adjusted hat, als weniger wichtig eingestuft, bis hin zum richtigen *PLONK*.
„Intelligentes“ Bewertungssystem für Newsartikel auf der Basis von Punktevergaben.
Das Scorefile ist eine Textdatei, in der der Benutzer Kriterien festlegt, für die ein Artikel Plus- oder Minuspunkte erhält. Solche Kriterien können der Name des Absenders, die Länge des Postings oder Signalwörter im Subject sein, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Jeder zu ladende Artikel durchläuft dann diese Liste, die Punktwerte der zutreffenden Kriterien werden addiert. Artikel mit negativem Score werden anschließend überhaupt nicht weiter geladen. In dieser Hinsicht entspricht das Scorefile dem Killfile, arbeitet aber feinfühliger, da es möglich ist, Kriterien zu gewichten.
Weiterer Nutzen: Gute Newsreader können so eingestellt werden, dass der Benutzer die Artikel mit dem höchsten Scorewert, also die für ihn interessantesten, zuerst zu lesen bekommt.
Ironischer Hinweis an Leute, deren Artikel aufgrund einer eigenwilligen Auslegung der Regeln zur Groß- und Kleinschreibung schwer zu lesen sind. Die Shift-Taste ist die, mit der Großbuchstaben erzeugt werden, im Deutschen auch „Umschalttaste“ genannt.
Sozusagen die Fußzeile eines Postings. Dort kann man in wenigen Zeilen (maximal vier gilt als Konvention) Dinge unterbringen, die nicht zum einklichen Posting gehören, aber trotzdem versendenswert erscheinen. Das kann die eigene Adresse sein, oder ein Zitat, oder ein Witz, oder eine ASCII-Zeichnung ... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Häufig werden Signaturen vom System des Absenders per Zufall aus einer ganzen Sammlung von Sigs, dem sogenannten Sigfile, automatisch erzeugt. Daher ist es sinnfrei, einen Sigspruch persönlich zu nehmen (was in hitzigen Diskussionen schnell vorkommt). In der Regel wurde er nicht bewusst ausgesucht.
Für die Gestaltung einer Signatur gelten technische Regeln, die leider nicht von allen Newsreadern eingehalten werden.
Missbrauch von Rechtschreibschwächen des Diskussionsgegners als Argument, nach dem Prinzip „Wer noch nicht mal $WORT richtig schreiben kann, braucht nicht mit mir über $THEMA zu diskutieren!“.
Spellflames gelten mit Recht als äußerst unhöflich, auch mit ironischem Gebrauch sollte man sehr vorsichtig sein.
Betreffzeile eines Artikels. Ein kleines Element, aber kein ganz unwichtiges, wenn man bedenkt, dass das Subject das erste ist, was ein Leser von einem Artikel oder einem Thread mitbekommt, und damit oft über Lesen oder Nichtlesen entscheidet.
Nichtssagende Subjects wie „Hilfe!“, „Wichtig, unbedingt lesen!“ oder „Problem!“ sind daher nicht zu empfehlen. Im Subject soll vor allem stehen, worum es im Artikel geht, also z.B. „Klettern mit Kindern in der Holsteinischen Schweiz“.
Ein Artikel, der einen anderen ersetzt. Der alte Artikel wird automatisch gecancelt und durch den neuen ersetzt. Nur der Autor bzw. Absender des zu supersedenden Artikels darf den Supersedes verschicken.
(Es heißt tatsächlich „der Supersedes“ – das „s“ ist kein Plural-s, sondern ein 3.-Person-Singular-s.)
Gesamtheit eines Originalpostings und sämtlicher Follow-Ups darauf, mit anderen Worten: eine komplette Diskussion innerhalb einer Gruppe.
Meistens verzweigt sich der Thread spätestens nach dem fünften Posting in sieben oder zehn verschiedene Äste, die jeweils wieder drei Artikel weiter ein völlig anderes Thema behandeln, auf das man eben so nebenbei gekommen ist. Das ist normal.
Thanks In Advance – „Danke im Voraus“. Wer’s ausschreibt, tut das bitte mit nur einem „r“.
Wenn ein langjähriger Usenet-Benutzer über irgendetwas anderes im Usenet (etwa ein lustiges Posting oder eine witzige Bemerkung) herzhaft lachen muss, dann lacht er nicht einfach so – nein, er beißt vor Lachen in die Tischkante. Die Bemerkung „Du schuldest mir eine neue Tischkante“ bedeutet also: „Ich habe mich über dein Posting schlappgelacht.“
Das gleiche bedeuten Wendungen wie „Und wer kratzt jetzt den Kaffee aus meiner Tastatur?“ oder „Komm sofort her und wisch die Pizzakrümel von meinem Monitor!“
Three Letter Acronym – „Drei-Buchstaben-Abkürzung“.
In der Rechnerwelt haben TLAs eine Beliebtheit entwickelt, die sie schon fast zur Religion werden lässt. So ist nach Meinung führender Experten SCSI nur deshalb gegenüber IDE zurückgefallen, weil es einen Buchstaben zuviel hat. Aus ähnlichen Gründen geht man mittlerweile nicht mehr per ISDN, sondern mit DSL ins Netz. Und VoIP wird sich schnell einen anderen Namen suchen müssen, um erfolgreich zu sein.
Der eingeengte Wortschatz von nur 17.576 möglichen TLAs wurde schon früh gesprengt, als mit „DFÜ“ Umlaute in TLAs salonfähig wurden.
IRL ist „[tm]“ das Kürzel für „trademark“, normalerweise ™ geschrieben, und kennzeichnet einen geschützten Handelsnamen.
Im Usenet ist das ganz anders[tm]. Hier wird diese Abkürzung ausschließlich ironisch gebraucht. Sie bedeutet, dass der Ausdruck, auf den sich das „[tm]“ bezieht, in diesem Zusammenhang eine spezielle Bedeutung hat (die bis zum Gegenteil der eigentlichen Bedeutung reichen kann). Wenn also eine Software als „die beste[tm] aller Zeiten“ bezeichnet wird, dann musst du dir aus dem Zusammenhang erschließen, wie das eigentlich gemeint ist.
Angefangen hat das AFAIK in der GABELN de.talk.bizarre („detebe“), die sich bekanntermaßen der Suche nach der Wahrheit[tm] (kurz: „Wahrheizfindung“) verschrieben hat.
Die logische Folge von Frage und Antwort wird auf den Kopf gestellt.
> Was ist an TOFU-Postings so ärgerlich?
>> TOFU-Postings verfassen.
>>> Was ist eine der schlechtesten Angewohnheiten im Usenet?
TOFU ist die Abkürzung für Text oben, Fullquote unten. Ein TOFU entsteht, wenn man bei einem Follow-Up den Cursor einfach über das Zitat des Bezugsartikels setzt, drauflosschreibt und das Zitat dauernd vor sich herschiebt. (→ Zitieren im Usenet )
Ein bewusst herumpöbelnder Artikel. Beispiel: In einer Katzenfreundegruppe fragt jemand, wie er die Katze seines Nachbarn am sichersten mit einem Steinwurf töten kann. An den verletzten bis erbosten Reaktionen geilt sich der Absender dann geradezu auf.
Eigentlich bezeichnet „Troll“ nur den eigentlichen Artikel, aber oft ist damit auch dessen Absender gemeint.
Sich mit einem Troll, der ja nur provozieren will, auf eine Diskussion einzulassen, gleicht dem Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln, und gibt dem Troll genau das, was er haben will: Widerspruch. Man nennt das auch den Troll füttern. Am besten ignoriert man ihn einfach (aushungern), was sich durch ein Killfile sogar automatisieren lässt.
Die Drohung „Das melde ich der Usenetverwaltung“ ist vergleichbar mit „Das sag ich meinem großen Bruder!“ aus dem Mund eines Einzelkindes – totaler Quatsch. Es gibt keine solche Behörde, die über das Usenet wachte. Das Usenet ist vollständig dezentral aufgebaut, jeder passt auf sich selbst auf.
Die tatsächliche Verwaltung des Usenet, also die Einrichtung, Löschung, Änderung von Gruppen oder technischen Standards erfolgt in direkter Demokratie. Jeder Usenetteilnehmer darf mitdiskutieren und mit abstimmen (per E-Mail). Für die Gruppen in de.* außer de.alt.* ist beispielsweise die Gruppe de.admin.news.groups (dang) zuständig.
Das „-v“kommt von der Kommandozeilen-Oberfläche vieler Betriebssysteme und ist daher eher in technischen Gruppen zu Hause. Wenn man eine Anwendung mit der Option -v
startet, schaltet man „ausführliche („verbose“) Rückmeldungen“ ein.
Wenn dir also jemand mit -v antwortet, meint er damit: „Das verstehe ich so nicht – könntest du es mal etwas ausführlicher darlegen?“
„Und das ist auch gut so“.
Mit dieser Feststellung ergänzte Klaus Wowereit, ab 2001 Regierender Bürgermeister von Berlin, sein öffentliches „Bekenntnis“, er sei schwul.
Your Mileage May Vary. Der Satz ist in den USA bei Verbrauchsangaben für Autos gebräuchlich und bedeutet, dass der Verbrauch je nach Strecke und Fahrweise anders ausfallen kann als die Werksangabe.
Im Usenet ist damit allgemein gemeint: „Unter anderen Umständen kann man natürlich auch zu ganz anderen Ergebnissen/Ansichten kommen“.
In Douglas Adams’ Roman The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy (deutsch: „Per Anhalter durch die Galaxis“), unverzichtbarer Bestandteil der Usenet-Allgemeinbildung, wird erzählt, dass einmal ein gigantischer Computer gebaut wurde, um die Antwort auf die Große Frage nach dem Leben, dem Universum und allem herauszufinden. Deep Thought war so leistungsfähig, dass er nur zum Vergnügen mal eben die Vektoren aller Bestandteile des Urknalls durchrechnen konnte.
Nach 7,5 Millionen Jahren Rechenzeit präsentierte er die Antwort auf die Große Frage. Sie lautet „Zweiundvierzig“ und ist mit absoluter Sicherheit richtig. Unverständlich ist sie nur deshalb, weil niemand weiß, wie die Frage einklich genau lautet.
!=
den Operator „ungleich“ dar.Die Namen von (einfachen, skalaren) Variablen beginnen in vielen Programmiersprachen mit dem Dollarzeichen $. Diese Schreibweise ist daher eher in $TECHNISCHE_GRUPPE zu Hause: Man schreibt nur den Variablennamen als „Kategoriebezeichnung“ – der konkrete Wert ist entweder nicht wichtig, oder $LESER soll ihn sich selbst denken.
Auf diese Weise kann man auch $KRAFTAUSDRUCK benutzen, ohne Anstoß zu erregen.
[X] Diese Ankreuzkästchen sind bei einigen Usern und vor allen in einigen Gruppen sehr beliebt.
[ ] Wenn kein Kreuzchen gesetzt ist, trifft die Aussage zu.
[X] Wenn ein Kreuzchen gesetzt ist, trifft die Aussage zu.
[X] Die letzten beiden Aussagen sind korrekt – wenn du die Kästchen berücksichtigst.
[ ] Kein Newbie hat damit Probleme.
[X] Manchmal ist die Verschachtelung selbst für Regulars zu kompliziert.
Eine nette Kästchenkunde gibt’s bei Dieter Brügmann.